Samstag, 19. Dezember 2009

Samstag, 5. Dezember 2009

songs read out







inspired by langeweile

songs u want me to read out? post 'em - or post some of your "read outs"!

Freitag, 27. November 2009

sms von gestern nacht

wieder eine von den ideen die man selber mal haben müsste. nun ist aber jemand schneller gewesen, und schwupp gibts eine internetseite, wo man sich sms durchlesen kann, die besoffene leute verschickt haben.

yay! ich hätte gerne ein oder 2 beigesteuert, aber mein handy hat sie gelöscht oder so. narf. wie dem auch sei, mal ein kleiner vorgeschmack:


23:02
Bin auf der ... -Puff Wodka Release Party...alles umsonst und titten, überall titten! Falls sie fragt, offiziell schlaf ich bei dir!
23:05
Fick dich. bestell mir nen gin tonic, bin in 30 min da!
23:06
du bist ein mieses alibi...


05:53
rat mal wie besoffen ich bin :-)
5:55
auf ner skala von 1 bis 10?
6:01
joa, 1 is voll dicht, 2 is garnciht und 10 is iwas dazwischen


18:11
Ich habe keinen bock zu trinken ich fahr mit Auto alter! Und wir Tonnen auch bei Vulkans
18:12
Was? wir tonnen auch bei vulkans, Der code is neu..


now lets get drunk n write some sms!

Samstag, 14. November 2009

what time is it?





[click to enlarge]

the time is now!



brings back memories ...

you have to burn the rope!

phew.

http://www.kongregate.com/games/Mazapan/you-have-to-burn-the-rope

took me several times to get through it, but its totaly worth it!

give it a try - and dont miss the epic song at the end!

Samstag, 31. Oktober 2009

Le Petit Prince

Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen, sagte der Fuchs,
Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast...
Antoine de Saint-Exupéry, 'Der kleine Prinz'


Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

So zu lesen auf einer Boschüre des "Aktion Kleiner Prinz Internationale Hilfe für Kinder in Not e.V.".

1993 gegründet ist das Ziel Kindern die Opfer von Krieg, Gewalt, Verfolgung oder sonstigen Katastrophen geworden sind zu helfen. Dabei wird natürlich ehrenamtlich und international gearbeitet, Religion, Hautfarbe und sonstige "Merkmale" interressieren keinen - Kind ist Kind.
Dabei sind die rund 450 Mitarbeiter in Afghanistan, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Indien, dem Kongo, Namibia und Rumänien unterwegs.
Hinzu kommen jährliche Aktionen wie zB ein Hoffnungslauf und sogenannte Hilfstransporte. Ich zitiere aus der Broschüre die vor mir liegt:

Das bedeutet, dass jeden Monat ein 40t Laster von tüchtigen Helfern, zu denen regelmäßig auch Soldaten der Bundeswehr gehören, mit Hilfsgütern beladen wird.


Womit erklärt sein sollte wie ich zu solch einem Blogeintrag komme ;) Und falls ich beim nächsten Hilferuf noch bei dem grünen Verein bin werde ich selbigem gerne folgen, ist auf jeden Fall eine gute Sache denke ich. Weitere Informationen gibt es unter www.aktion-kleiner-prinz.de

Diejenigen die Spenden möchten können dies an diese Nummer:
62062062
BLZ 400 501 50
Sparkasse Westmünsterland-Ost

Mittwoch, 28. Oktober 2009

AGA 24.8-30.9.09 - ENDE

Es geht dem Ende zu. Nach diesem vorerst letzten Beitrag werde ich vielleicht noch eine Art Resümee schreiben, mal gucken wie mir der Sinn danach steht.
Wenn dieser Abschnitt dann nun fertig ist gibt’s ansonsten danach wie gehabt alles und nichts. Also, auf geht’s in die letzten Tage:

Mo, 24.8.09

Wie gehabt fahren wir Montag zum Schießen raus. Dabei werden wir Zeugen eines besonderen Spektakels: Gerade als wir in die Übung eingewiesen werden betritt ein Zivilist etwas abseits den Platz des Geschehens. Wir erkennen eine Schrotflinte in seinen Händen. Eiskalt bewegt er sich weiter – auf 3 Klappfallscheiben zu. 2 Meter stoppt er, und drückt ab. Da haben sogar die Ausbilder gestutzt. Immerhin sind die Scheiben dann auch umgekippt.
Wie dem auch sei, wir dürfen dann schlussendlich auch mal. Pistole P8, endlich! möchte man fast meinen. Es gibt zum ersten Mal den Rückstoß den man uns versprochen hat (still weak though) und es macht richtig Spaß. Leider bestehe ich alle Übungen sofort, und darf daher nur 2 Mal schießen. Shit happens.
Vielleicht war es aber auch ganz gut, weil ich irgendwie mal wieder Kopfschmerzen hatte. Aber die habe ich ja auch wenn ich zu Hause sitze.
Die Fahrt zurück haben wir dann „Singstar“ im Bus gespielt, bedeutet aus dem Radio erklungen nur richtige Knaller die wir tatkräftig verstärkt haben. Wir sind dabei ein Kamerad und ich, die von den anderen mürrisch begutachtet werden – Banausen.

Di, 25.8.09 & Mi, 26.8.09

Checkpoint-Unterricht! Wir teilen uns in Gruppen auf und durchsuchen zum einen ein Auto, zum anderen Personen – und laufen durch die Gegend. Präsenz zeigen. Hat die Bäume bestimmt eingeschüchtert.
Dabei gibt es den ganzen Tag Essen aus Thermoforen. Wir natürlich den ganzen Tag aus unserem Pot gegessen, Hygiene ade.
Wir verlegen vom Checkpoint in den Wald und bauen unsere Zelte auf. Geplant ist eine Nacht im freien. Ich hab noch nie so lange an einem Zelt gesessen! Dafür hatten danach quasi ein Penthouse, mit Balkon und Whirlpool auf selbigem.
Jedenfalls haben wir drum herum einen Graben gezogen (Scheißwurzeln und Steine immer…) um uns halbwegs vor Wasser zu schützen. Ich habe natürlich das Los des dümmlichen etwas dickeren Kameraden gezogen, mit Ausrüstung ins Zelt entsprach so ziemlich dem letzten was ich tun wollte.
Irgendwann haben dann alle ein 2 Mannzelt samt Graben und allem was cool ist, und die Ausbilder läuten ein Highlight ein: Eine Simulation eines Gefechtsschießens. Es ist schon Dunkel geworden, man sieht also nur die Mündungsfeuer die die Umgebung für einen kurzen Blick erhellen. Die Ausbilder sitzen dabei jeweils hinter dem MG. Ich bin zuerst bei den Angreifern, natürlich haben wir gefühlt gewonnen.
Danach geht’s an den Rand der Schlacht, den anderen zugucken. Dabei erfahre ich, dass ein Kamerad in einen Busch springen wollte als das kleine Gefecht losging, dieser sich aber als Tonne erwiesen hat. Hihi.
Zuzugucken macht fast genau so viel Spaß. Der Lauf des MGs glüht richtig hell als die 150 Schuss durch sein und alles in allem ergab das ganze den Soundtrack eines besseren Feuerwerks.
Doch als der Spaß vorbei ist heißt es: „UNWETTERWARNUNG, WIR BAUEN AB, IHR HABT 15 MINUTEN ZEIT!“ Dadurch ist quasi vorprogrammiert dass in der Hektik irgendjemand seine Zeltbahn nicht komplett findet usw. Wir traben vollbepackt zum Kompaniegebäude zurück, wobei wir auf dem Weg dorthin natürlich mehrfach Heringe und sonstiges verlieren, weil wir einfach alles irgendwie genommen haben. Wir haben also eine Dienstunterbrechung in der wir drinnen pennen, und nach dem aufstehen sofort nach draußen verlegen. Dort zeigt man uns dann Hygiene im Felde. Dazu nur so viel dass ich dazu im Winter keine Lust hätte…
Frühstück gibt’s natürlich wieder aus den Kübeln des Grauens, demzufolge mager fällt das Ganze auch aus.
Da wir ja immer noch draußen sind geht es nun daran unseren Platz der Truppe richtig auszubauen. Wir bauen ein Waschbecken, tarnen alles richtig ab, erstellen eine Feuerstelle und bauen etwas entfernter Stellungen sowie einen Alarmposten. Und weil wir ja auf Übung sind springen alle mal in den Alarmposten und führen ein Ablösegespräch durch. Danach sollen wir raus- und zum Platz der Truppe gleiten. So lang bin ich noch nie geglitten! Vollbepackt mit allem was der Spind so hergibt umgleiten wir gefühlt die ganze Welt. So etwas anstrengendes habe ich lange nicht gemacht…
An dem Tag gibt sich auch ein General die Ehre mal vorbeizuschauen, allerdings bekomme ich ihn nicht zu Gesicht. Dafür verdünnisieren sich meine Kopfschmerzen so langsam aber sicher.
Irgendwann verlegen wir dann wieder rein. Da wir natürlich mit unseren Zelten den halben Wald mitgebracht haben steht erst einmal ein großes Stuben- und Revierreinigen an. Juche.

Mo, 31.8.09

Wir bleiben in der Kaserne – und üben Gefechtsschießen mal im Hellen. Wir bauen also unsere Stellungen, teilen uns in Angreifer und Verteidiger auf und spielen das Ganze durch. Dabei bekommt jeder 60 Patronen, was mal so eben 2 volle Magazine sind und lauter kleine Rambos holzen durch die Heide. Ein paar Ausbilder sind auch dabei und springen so graziös wie eine Gazelle (oder wie heißt das graue Tier mit Rüssel?) durch den Wald und beschießen uns dabei. Aber dann zeigt unser Oberfeldwebel mal was er drauf hat, und durch ein cooles Manöver gelingt es uns hinter die Front zu gelangen und die Ausbilder von hinten aufzureiben. Als unser Wiedersacher uns erkennt ist es zwar schon zu spät, er schafft es allerdings noch einen Stock nach uns zu werfen. Der Sau!
Nachdem wir also den Kampf gewonnen haben (auch den gegen die Ameisen, da standen 2 (!) Ameisenhaufen direkt an unseren Stellungen, meine Herren, die Viecher waren überall!!!) kommt die Kehrseite der Medaille: Wir dürfen die verschossenen Patronen einsammeln. Wir will kann ja mal schnell 60*30 Mann + Ausbildermunition rechnen. Und 5 Übungshandgranaten waren auch dabei.

Di, 1.9.09

Nach dem Tag voller Action steht das Deutsche Sportabzeichen wieder auf dem Plan. Wir gehen Weitspringen und Kugelstoßen – ich versage in beidem. Peinlich peinlich. Danach geht’s zu irgendeinem Pfarrirgendwastypen der uns volllabert. Aber hey – er hat Donuts dabei!
Den Nachmittag nutzen wir um Ausbildungsthemen zu wiederholen. Also noch mal eine Ausbildung am Funkgerät, nur dieses mal macht sie Spaß und ist nicht so statisch. Unser Oberfeldwebel findet z.B., dass ich ein Spion bin und lässt mich von den anderen durch den Wald jagen. Allerdings gelingt meine Flucht. Jedenfalls so lange bis per Funkspruch kommt, dass da wohl falsche Informationen im Spiel waren. Danke!
Eine Station zum G36 gibt es auch: Wir verbinden uns die Augen mit dem Dreiecktuch, legen uns auf den Rücken – und müssen das Gewehr so auseinander bauen und zusammensetzen. Ein Heidenspaß wenn man schnell fertig ist und den anderen dabei zusehen darf :D
Und weil wir uns alle so lustig haben gibt’s 17:45 Uhr Dientschluss. Hurra!

Mi, 2.9.09

Die Einplaner sind da. Man sagt mir ich käme nach Warendorf zur Sporthochschule – woraufhin mein Oberfeldwebel seinen Neid kund tut (berechtigterweise, wie ich nachher feststellen darf). Dann packen wir unsere Taschen für die Übung die bald stattfinden soll, und praktizieren noch Unterricht. Allerdings hat der Oberleutnant gute Laune und wir gucken am eine Beitrag über die KSK von Galileo.

Do, 3.9.09

Weil es regnet dürfen wir nicht auf die Hindernisbahn. Schade. Daher haben wir Unterricht zum Gelöbnis, Formaldienst, beschissenes Mittagessen – und kein großes Reinigen! Dafür Dienstschluss um 18:00 und wecken erst um 05:30! Geiler Scheiß.

Sa, 5.9.09

Es ist so weit: Das Gelöbnis. Wir machen uns schick und zeigen Zivilisten unsere Welt. Dann wird es langsam ernst, wir treten vor der Kompanie an, und der Hauptmann begrüßt uns. Dabei werden wir von Verwandten noch und nöcher beobachtet, und sogar ein Hund der immer bellt wenn jemand einen Befehl ruft ist dabei. Lustiges Tierchen.
Die 13te Kompanie geht natürlich als erstes rein, und kommt als letztes raus. Wir stehen also ziemlich lange, und hören uns zum wiederholten Male die Geschichte der Kaserne blablabla. Der Beitrag unserer Vertrauensperson ist ganz gut. Nicht so gut ist dagegen unsere Hymne. Also doch, die ist super, nur hat scheinbar keiner erkannt was die Musik da gerade spielt und so hatte wohl auch keiner Lust mal zu singen. In jedem 5. Liga Stadion kann man mehr Atmosphäre bekommen. Aber gut, irgendwann haben wir genug gestanden, und der Rest ist eine Art Tag der offenen Tür. Also ab an die Fressbuden, Panzer gucken und mit einem Patrol durch den Wald heizen. Besser als jede Achterbahn! Ich wusste jedenfalls nicht, dass man so verdammt schräg fahren stehen und lenken kann. Herrlich.

[Die folgenden Tage fahren wir raus und spielen „Einsatz“ dazu gibt’s keine Notizen, aber lasst euch gesagt sein dass ich in 4 Tagen <8 Stunden Schlaf hatte :) ]

Mo, 14.9.09

Ich muss eine Übung nachholen. Ich warte also von 07:30 – 17:00 Uhr – um 5 Minuten zu schießen. Und weil es so schön ist kommt unser Essen am Schießplatz auch verdammt verspätet.

Di, 15.9.09

Physical Fitness Test, die 2te! Ich bestehe. Unangekündigte Tests, Innere Führung und ABC – ich bestehe. 18:05 Uhr sind wir frei, und ich habe es im Rücken. Man wird einfach nicht jünger…

Mo, 21.9.09

Wir bewegen uns auf das Ende zu, und heute heißt es Rekrutensportfest! In verschiedenen Disziplinen treten die einzelnen Kompanien gegeneinander an und kämpfen um insgesammt 8 Pokale. Wir gewinnen den im Fußball und landen dazu noch oft auf 2ten und 3ten Plätzen.
Am Ende dann das Highlight: Tauziehen! Das war wirklich geil, die Stimmung war verdammt gut, und der Sport ist einfach nur männlich :D Wir die wir anfeuern schreien uns die Lungen aus dem Haus, während die anderen sich die Hände blutig ziehen. Am Ende reicht es allerdings nicht für uns, und wir müssen uns geschlagen geben. Weil der Hauptmann aber trotzdem zufrieden war hatten wir um 16:00 Dienstschluss.

Di, 22.9.09

Morgen steht politische Bildung an, dabei werden in Gruppen die einzelnen Parteien und deren Programme ect erläutert. Ich bereite die Violetten vor.

Mi, 23.9.09

Wir sitzen den ganzen im Unterrichtsraum und hören uns alles an was wir wissen müssen um selber jemanden wählen zu können. Und wen man überhaupt wählt. Und überhaupt, das ganze System. Und ich dachte schon Schule ist nicht mehr. Weit gefehlt. Immerhin ist das Essen an dem Tag lecker und bekommen nach einem bisschen Putzen frei.

Do, 24.9.09

Antreten im Kompanierahmen. Wir werfen befördert! Yipie! Danach gucken wir ob unsere Ausrüstung noch vollzählig ist, und reinigen die Waffen. 4 Stunden lang. Gerade als ich fertig bin brechen wir ab – und meine Waffe wird nicht kontrolliert. Argh!

Fr, 25.9.09

Ich bekomme dieselbe Waffe wieder – und reinige abermals 4 Stunden. Irgendwann wird das Ding dann als Sauber akzeptiert – und wir haben frei. Ein paar Kameraden und ich bleiben das Wochenende über da – aber alles was da passiert ist bleibt auch da. (Sidenote: Alkohol für 64.40€ für den Freitag…)

Mo, 28.9.09

Wir fahren Schwimmen. Jeder muss 200m in 6 Minuten schaffen. Ich bin in 4:35 Minuten im Ziel. Ich hätte mir also noch mehr Zeit lassen können. Andere hingegen haben sich teilweise zuviel Zeit genommen und sind nur ein wenig planschen gegangen. Das kommt davon, wenn man die Leute schon vorher befördert ;)
Wieder daheim verpacken wir schon mal unseren Spind in unsere Taschen.

Di, 29.9.09

Ich bin ZvT. Auf dem Plan: Den ganzen Tag großes Stuben- und Revierreinigen. Wer mehr zu dem Tag wissen möchte möge sich „Surfacing“ von Slipknot anhören und/oder die Lyrics durchlesen.

Mi, 30.9.09

Weil ich Autofahrer bin, bin ich GvD, sitze also noch da während alle anderen langsam abhauen. Irgendwann sind dann alle weg, und der Spieß schickt auch die Autofahrer zur neuen Einheit.
Ich fahre also meine Karre vor, belade sie mit verdammt viel Gepäck und versuche die Autobahn zu finden. Irgendjemand hat 800 Umleitungsschilder in eine Schnitzeljagd verwandelt, sodass ich unnötig viel Benzin verballer – nur um da raus zu kommen. Auf der Autobahn geht’s dann schön weiter, etliche Staus lassen mich am Ende 6 Stunden unterwegs sein.
Dementsprechend spät komme ich in meiner neuen Einheit an – und werde sofort in den Dienstschluss geschickt.

So endet also mein Weg als Flieger. Ab jetzt lebe ich den absolutem Traum: Das Essen hier in Warendorf ist superb (Mo-Do 4 Menüs zu Auswahl, Fr 2), weil es ja eine Sportschule ist muss ich 2-mal pro Woche 90 Minuten Sport machen (dabei kann ich hier alles, wirklich alles machen) und die Stube ist mit Teppich und eigenem Bad. Mittlerweile haben wir auch einen Fernseher reingeschmuggelt, mal gucken ob’s dann irgendwann mal was mit einem Kühlschrank wird. Oder Internet. Oder einem Whirlpool.
Dies allerdings, ist eine andere Geschichte.

Sonntag, 25. Oktober 2009

AGA 17.8-21.8.2009

Mo, 17.8.09
Wir fahren wieder schießen. Ich darf auch. Früh morgens wieder die Waffe empfangen. Im Bus Rohrmündung immer nach unten. Ich schlafe. Schließlich kommen wir an, und müssen erst einmal warten. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass ich mein Gewehr abgebe und mit einem anderen schieße (ich werde in der AGA kein einziges Mal mit meinem Gewehr scharf schießen). Angeblich hat man nur die besten Gewehre rausgesucht, damit wir mit diesen schießen. Wir werden über die Schießbahn belehrt, wie man die Ohrstöpsel richtig ins Ohr einführt und bekommen die Übungen erklärt.
Dann ist es irgendwann soweit. „Nächstes Rennen vor!“ Ohrschutz rein – stille. Alles was ich höre kommt mir weit weg vor. Wir laufen um eine kleine Kurve, ein leichter Wind weht durch den Helm. Ich nehme das Knirschen im Sand war, meine Gedanken suchen nach Worten diesen ersten Gang zu beschreiben. Wir warten, „10 Schuss richtig übernommen!“, und schließlich muss nur noch einer vor mir schießen bevor ich dran bin.
Auf geht’s. Anschlag liegend aufgelegt. Ich lege mich also auf den Boden, lege das Gewehr auf den dafür vorgesehen Sandsack um das Zielen zu erleichtern und gehe in einen Probeanschlag. „5 Schuss Einzelfeuer, Feuererlaubnis.“ Erst 5 durchs optische Visier, dann durch das Reflexvisier (stellt euch einen Laserpointer vor – man guckt quasi durch ein Fernglas und hat einen roten Punkt in der Mitte – nur dass beim Reflexvisier kein Zoom vorhanden ist. Daher schaut man dort mit beiden Augen durch.
Ich lade also teil, fertig und entsichere. Ich atme tief ein… aus… ein… aus… ein… irgendwann halt ich in der Mitte des Atemzuges die Luft an und nehme das Ziel genau ins Visier. Während des Atmens habe ich den Druckpunkt gesucht (wie eine Art Kupplung beim Auto, wenn ich über den Druckpunkt komme bricht der Schuss). Schlussendlich glaube ich fertig zu sein. Und krümme ab. Der Schuss kommt unerwartet. Ich schließe aus Reflex meine Augen. „Gut, jetzt noch 4!“ Also alles noch einmal von vorne. Druckpunkt suchen, Luft anhalten, abkrümmen. Irgendwann habe ich dann alles verschossen, also geht’s auf nach vorne, zu den Zehnerringscheiben, Ergebniskontrolle. Ein kleiner Streukreis war gefragt, und ich liege gut im Toleranzbereich. Übung also bestanden. Es geht zurück zum Munschreiber, Ergebnis eintragen lassen. Dann zum Platz der Truppe, auf die nächste Runde warten.
Ich nehme den Ohrschutz raus, und werde von einem Geräuscheschwall überschwemmt. Die Kameraden die sich unterhalten, Vögel die sich unterhalten, Ausbilder die rufen und Schüsse. Binnen Sekunden jedoch gewöhne ich mich daran und bin froh wieder normal hören zu können, den Druck auf den Ohren los zu sein. Helm ab, Feldmütze auf – und schon geht es einem wieder gut.
Die nächste Übung bestehe ich auch beim ersten Mal, und so fahren wir dann als alle fertig sind wieder zurück, Waffenreinigen und dann ab in den Dienstschluss.
Mein erstes Schießen also. Und ich warte immer noch auf Worte um das Gefühl dabei zu beschreiben. Doch irgendwie bleibt bei diesem Konzentrationsakt keine Zeit Gefühle aufzubauen. Und bevor man Zeit bekommt ist auch schon wieder alles vorbei.
Wie es ist auf irgendetwas lebendiges zu schießen vermag ich nicht mir vorzustellen. Genauso wenig wie ich mir vorstellen kann jemanden mit einer Axt zu erschlagen.
Wobei das Gewehr mehr eine Weiche ist die ich umstelle um jemanden zu töten, während die Axt etwas aktiveres darstellt, das Schubsen eines Menschen vor einen Zug zB.
Wie dem auch sei, ich kann mir es nicht vorstellen, will es wahrscheinlich auch gar nicht – und etwas anderes kann ich dazu fast nicht sagen.
Auf Ringscheiben zu schießen jedenfalls hat mehr etwas von einem sportlichen Wettkampf, einem Wettschießen dem jegliche Skrupel fernbleiben. Und auch beim Schießen auf Klappfallscheiben, diesen herrlich toten Pappkameraden kommt mir kein „Oh mein Gott ich habe gerade getötet“-Gedanke.
All dies soll jedoch nicht heißen, dass ich gerne mal auf jemanden schießen will. Denn so schön diese Pappkameraden auch sind, wir halten immer noch eine Waffe in Händen, mit der man töten kann.
(Wenn zu diesem Thema noch fragen sind, gerne ab in die Comments, ich werde mich bemühen so gut es geht zu antworten.)

Di, 18.8.09
Wir haben den ganzen Tag Unterricht.

Mi, 19.8.09
Ich bin ZvT (Zugführer des Tages, Bindeglied zwischen Zug und Vorgesetzten). Allerdings geht es den Tag raus, und da ist meine Funktion dann ziemlich überflüssig. Wir erhalten unsere Wachpostenausbildung. Torposten, Funken und Streife. Später werden wir dann Streife laufen und in gespielte Situationen geraten. Natürlich alles mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogene Extremfälle, aber nur so lernt man es ja. Der Endgegner besteht dann darin, dass sich 6 vermeintlich besoffene auf einem Parkplatz prügeln. Die Streife fordert Hilfe an, und der ganze Zug eilt zum Brandpunkt. Durch diese Überzahl liegen dann bald immer 4 Mann auf einem der 6, und wir bringen die Raufbolde mit den zuvor am Tage erlernten Griffen zur Wache, dem OvWa präsentieren.
Es ist dabei schon lange dunkel, und ich lande erst um 0:30 im Bett.

Do, 20.8.09
Irgendjemand kommt auf die Idee, 4:30 Wecken zu lassen. Danke für das Gespräch. Wir bekommen Unterricht der mehr einer Propaganda für die Luftwaffe gleicht, waschen Dienstautos und bekommen die Gruppenfotos die irgendwann einmal von uns gemacht wurden. Das Thermometer steigt auf 37°. Wir stehen trotzdem draußen, Sperrenausbildung. Wir also Handschuhe über Handschuhe angezogen und S-Draht verlegt + wieder eingerollt.

Fr, 21.8.09
Es steht mal wieder Sport auf dem Dienstplan: Wir sollen unser DSA ablegen. Ich komme genau einmal zum Weitsprung (4,20 Meter) – da fängt es tierisch an zu regnen. Geil! Auf dem Weg zurück vom Sportplatz zur Kompanie können wir fast noch unsere Schwimmfähigkeit feststellen, und unseren Augen hätten Scheibenwischer gut getan. Richtig geiles Wetter also, allerdings können wir so natürlich keinen Sport mehr machen.
Also gehen wir Duschen, treten an, und verziehen uns ins Wochenende.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

AGA 31.7-13.8.09

Die nächsten Wochen gibt es mehr oder minder so wie ich sie hier in Notizenform stehen habe, weil ich endlich wieder vom Druck des zu Ende bringens frei sein will um andere Sachen posten zu können; allerdings kann ich als PC nur eine Sache gleichzeitig, Folgeaufträge stehen also hinten an. (Oder die Wochen waren halt mal verdammt öde :P )

Fr, 31.7.09
Es gibt Unterricht, eine Portion miniMilfit und jemand vom DBWV bequatscht uns. Wochenende!

So, 2.8.09
Der Zug hat Verzug. Über 2 Stunden. Bedeutet über 7 Stunden sitzen, dösen und Langeweile pur. Rechzeitig ankommen gelingt trotzdem noch irgendwie.

Mo, 3.8.09
Ich bin beim Zahnarzt, mir meine Füllung wieder reinmachen lassen. Beziehungsweise eine neue. Ausbildung erfolgt in Beobachten & Melden, Entfernung bestimmen mit dem DF(=Doppelfernrohr) und Skizzen. Das DF liegt mir davon am meisten, Skizzen sind dagegen eher so lala.

Di, 4.8.09
Kompassausbildung. In der Theorie bin ich verdammt gut, nur in der Praxis haperts. Mittlerweile sollte ich’s aber auch alles umsetzen können ;)

Mi, 5.8.09
Waffen & Schießausbildung: Manövermunition. Platzpatronen im Volksmund. Man attestiert mir eine gute Atmung beim schießen, des Weiteren mein Herantasten an den Druckpunkt und den ganzen Kram.
Mannschaftssport! Zug wird geteilt, eine Hälfte Fußball, die anderen Volleyball. Ich trete ein wenig vor einen Ball, und mein Team verliert trotzdem. Verrückt.
Essen: Argh, was zur? Die Sauce geht mal gar nicht. Ich darbe mal wieder, kein Mittagessen für mich. Dann wieder Ausbildung G36 / P8. Irgendwie ist mein Knie kaputt.

Do, 6.8.09
Ich melde mich Neukrank. Ich wart ewig beim Arzt. Man erzählt mir ich habe ein Reizknie. Ich schließe mich also den Krüppeln an. Ergo stehe ich beim Essen gehen ganz hinten, und empfange als einer der letzten. Wenn es denn etwas gibt! Ich schaffe es mal wieder knapp am letzten Essen vorbeizuschlittern und muss warten bis frisches da ist. Für das „Frische“ habe ich dann 3 Minuten. Suuuper.
Bevor es dann ans putzen geht entfliehe ich der Soldatenwelt: Ein Marienkäfer hat sich auf meine Hand gesetzt und putzt sich. Ob dieses Ereignisses fasziniert bin ich zu keiner Regung fähig und schweife ab in eine träumerische, phantasievolle Welt. Aber auch das geht vorbei.

Fr, 7.8.09
Es geht zum ersten scharfen Schießen. Ich empfange keine Waffe. Ich stehe an der Schranke zum Schießplatz. Den ganzen Vormittag. Lecko Mio, so an sich kein Problem. Aber ich stehe da nicht alleine. Einer der wenigen die ich verabscheue steht auch da. Ein denkbar gelungener Vormittag.
Nach Dienstschluss laufe ich in Berlin zum O2World-Gebäude und kaufe mir einen Surftstick + Flatrate. Hätte ich schon viel früher tun sollen. Obwohl ich alle Züge wie geplant bekomme lande ich trotzdem später als sonst zu Hause.

Mo, 10.8.09
ABC Ausbildung. Erst die Theorie, dann anziehen vom Overgament + die einzelnen BAS-Stufen und Autoinjektoren. Dabei werde Witze gerissen und wir sind gut drauf. Eventuell liegt es daran, dass gemunkelt wird der Freitag sei frei. Ein guter Start in die Woche. Die Verdachtsmomente werden stärker als wir einen Unterricht vorziehen, der eigentlich für den Freitag angesetzt war.
Schlafen. Nichts da! In der Nacht brüllt auf einmal irgendein Held „Alaaarm!“ und binnen 2 Minuten 36 Sekunden ist die Kompanie leer – und die Nacht im Eimer.

Di, 11.8.09
Die anderen haben Sport – ich bin immer noch Krüppel, darf also nicht und sitze auf der Stube rum. Boring as hell.

Mi, 12.8.09
Wir haben viel Unterricht, ein wenig Sport (ich kann wieder laufen) und lecker Essen: PomCur + Cordon Bleu. Akzeptabel. Nach dem putzen ist Mannschaftsparty angesagt! Dort tanzen 2 Damen auf den Tischen, aber alle Fotos die ich mache werden nichts, es ist einfach zu dunkel. Bevor es aber losgeht sind die Frauen wieder weg, und wir sind schon kurz vorm Zapfenstreich. Ab ins Bett also.

Do, 13.8.09
Weil Freitag frei Donnerstag = Freitag = rumpimmeln und abhauen.

Sonntag, 18. Oktober 2009

AGA 19.7-30.7.09

Der Freitag ist mir irgendwie abhanden gekommen. Einen hatten wir mal frei, aber der war es glaube ich nicht. Also:

So, 19.7.09
Zug tuckern, Manschaftsheim, Koppel justieren. Erkenntnis des Tages: Gegen Schwindelgefühle hilft ein Wahrsager.

Mo, 20.7.09
Wecken erst um 5:30! Yeah. Geländetag. Thema: Tarnen & Täuschen. Wir holzen also durch den Wald und verwandeln unseren Helm in einen Busch sondergleichen. Ich scheitere kläglich, Helmtarnung wird für alle Zeit nicht mein Ding sein. Essen gibt es natürlich aus der Dose, muss allerdings erst einmal von einem anderen Platz geholt, nur um dann mit vollem Trinkbecher die Hälfte auf dem Weg vom Essensempfang zurück zum Platz der Truppe zwecks Wegmarkierung und weil man einfach der Natur was Gutes tun will verschüttet. So gestärkt heißt es irgendwann: Fotoshoot! Gruppenfotos, die Ausbilder machen eins, und ein Foto im Zugrahmen gibt es auch. Und weil die Erinnerung so schön sein wird, kaufe ich alle um nachher darauf auszusehen als wäre ich ein physisches sowie psychisches Wrack, ole!
Anschließend geht es mit Bewegungsarten im Gelände weiter: Gleiten, Kriechen, alles was das Baby im Soldaten begehrt. Kriechen kann man wohl auch Krabbeln nennen, gleiten sieht man in der Form vor allem bei Schlangen und Besoffenen. (Wer schon einmal eine Schlange abgefüllt hat weiß wie es in etwas aussieht). Ich stelle fest: Ich hasse Gleiten noch mehr als meine Helmtarnung. Jede Strecke kommt einem ewig vor, immer wenn man den Fehler macht aufzublicken wird man erstens erschossen und sieht zweitens immer noch gefühlt dieselbe Strecke die es zurückzulegen gilt wir vor 5 Metern. Hinzu zu diesem Perpetuum Mobile kommt der Boden. Und all jenes, was sich gerade dazu berufen fühlt dort rumzuvegetieren. Allen voran verdammt heimtückische Gräser, nur darauf wartend dir im entscheidenden Moment so in die Nase zu springen, dass du sie mit 150km/h wieder ausniesen musst – wodurch die Geräuschtarnung mal total für’n Arsch ist und der Arsch an sich schon so gut wie überm Kamin vom Feind hängt. Und wenn der ‚ne Vase mit Gräsern auf dem Kamin stehen über dem man hängt macht das die Sache nicht besser!
Des Weiteren schaufelt man sich ganze Erdwälle sonst wohin. Aber vor allem natürlich in den Lauf des Gewehres, sodass man im Gefecht eine bessere Drecksschleuder als ein altes Auto ist welches mal gepimped werden muss.
Damit nicht genug, sollte man das Gefecht überstehen muss man darauf folgend einen Bergungstrupp engagieren um die Gesteinsbrocken beim Putzen aus dem Gewehr zu bekommen.
Während mal also ein Niesen unterdrückt und panische den Lauf oben hält, den Sand ignoriert und von Schnecken ob der Geschwindigkeit belächelt wird bemerkt man auf einmal die Koppel. Einer der Erzfeinde. Das Mistviech verrutscht auf einmal, um „auch mal andere Perspektiven zu bemühen“ und hängt sonst wo. Stellt euch also eine betrunkene Schlange vor, die einen hochroten Kopf vor Verzweiflung, Wut und Trauer hat, die mit einer Art Handtasche(=ABC), die irgendwie komisch dranhängt, und riesigen Kraftanstrengungen einen Wüstenhügel hochgleitet.
Ein Kommentar zur dabei natürlich jederzeit anwesenden Splitterschutzweste unterlasse ich an dieser Stelle.
Es gibt früh Dienstschluss, wir haben also einen langen Feierabend, den ich offensichtlich nicht dafür nutze für den anstehenden SanTest zu lernen, sondern dafür Sport mit Splitterschutz zu treiben (Liegestütz + SitUps), und um einem Kameraden die Grundzüge des Dice Stacking zu zeigen und beizubringen.

Di, 21.7.09
Der Spielplatz für Männer: Die Hindernisbahn! Macht viel Spaß, bis auf die Wand. Andere rennen einfach davor, die meisten kochen Spiegelei beim überqueren, ich bleibe aber zum Glück verschont. Man Munkelt die Wand sei nur 2 Meter noch was hoch, ein Kinderspiel also. Irgendwann hat es dann jeder geschafft, und die folgenden Hindernisse werden in Angriff genommen.
Leider verliert irgendein Held sein Messer, und nach dem Essen dürfen wir alle zurück es suchen…
Das Essen: Spinat, Fisch, Nudeln. Die Nudeln so al dente dass außen hart und innen kalt. Der Fisch kein Fisch, und Spinat esse ich eh nicht. Ich darbe also.
Folglich geht es am Abend nach Strausberg zum Plus, einkaufen. Im Anschluss Siesta auf einem Spielplatz, einen Teil der gekauften Getränke genüsslich vernichten.
Irgendjemand hat eine Packung Mentos auf dem Sandboden verteilt. Halb mit Sand zugeklebt, halb mit irgendetwas undefinierbaren, durch die Sonne ein bisschen angeschmolzen, mit andern Worten klebrig wie sau. Die Gebote steigen auf 2€, und schließlich nehme ich mir eins, puste einmal ohne Erfolg den Sand ab, schnipse es verdammt cool in die Luft, und fange es mit meinem Mund. Es knirscht, ich verfluche den Tag weil ich Mentos in egal welcher Form einfach nicht mag und schaffe es irgendwann den Klumpen zu schlucken. Ship ship! Sold für den Tag um 22% gesteigert. Und Folgen hatte das Ganze auch nicht.
Leider plagten mich dann irgendann Kopfschmerzen, was irgendwie mal total kacke war. Aber nuja.

Mi, 22.7.09
Ich habe es tatsächlich geschafft mir auf der Hindernisbahn einen Muskelkater zu holen, welcher mich allerdings am Abend nicht vom Krieg der Gummibärchen fernhält. Es galt eine Tüte zu vernichten, zu 100% habe ich es nicht erledigt, zwischendurch konnte ich ein paar Kameraden welche aufzwingen.

Do, 23.7.09
Der praktische Teil der SanAusbildung steht an. Verbände binden, Herzlungenmassage, behelfsmäßige Tragen bauen, Schienen für Arme und Beine, das SanAuto und Tragearten stehen auf dem Plan. Kurz bevor es zu den Tragearten geht regnet es. Meeega guter Regen. Richtig feste, richtig viel. Nässeschutz ausgepackt, reingestellt. Ein Traum. War aber nur ein Platzregen, pünktlich zum Stationswechsel hört es auf und wir können starten. In 2er Teams, immer Wettrennen. Mein Kamerad und ich gewinnen alles, ship. Von Huckepack über die „Braut-über-die-Schwelle-tragen“-Trageweise bis zum robben wie ein Krebs im Dreck, alles ist dabei. Und wir sind nachher die reinsten Schlammsoldaten.
Trotz des Schlamms ist unser donnerstäglicher Großputz zufrieden stellend, und ich gönne mir eine halbe Kasernenrunde joggen + dehnen.

Fr, 24.7.09
Ich packe meine Koffer nach neuer Strategie, damit ich ja früh verschwinden kann. Der SanTest war Murx in meinen Augen, aber hey, dafür habe ich ja nicht gelernt :P Anschließend gab es eine mittelprächtige Runde MilFit, und nach dieser bzw. dem darauf folgenden Duschen durften wir auch schon gehen.
Brag: Waffen & Schießausbildungstest bestanden. Yeah!

Mo, 27.709
Es geht über die richtige Hindernisbahn im Wald, ein durchaus anderes Kaliber (inkl. lange Gleiten…) und den Rest des Tages praktizieren wir Formaldienst um für die Battallionsübergabe zu üben.

Di, 28.7.09
Waffen & Schießausbildung again, in einer Station geht es in das Schießkino, ein Simulator in dem man alle Waffen schießen kann. Das Ding macht Hammerlaune, ich bestehe alle Übungen beim ersten Mal, und darf sogar eine Extraübung schießen. Dabei gilt es kleine Männeken auszuschalten die sich wehrhaft zeigen. Ich in alter Zockermanier ziele auf die Köpfe, soll ich nicht, ich sei kein Scharfschütze. Flieger müssen dahin zielen wo am meisten Fläche ist, also ab in den Rumpf wenns denn geht. Tut es nicht, einem verpasse ich daraufhin einen Eggshot um mich dann doch an die Vorgabe zu halten.
Danach reinigen wir unsere richtigen Waffen, und weil die Ausbilder Langeweile bzw. keinen Plan haben wird unser Gruß abgefragt. Man dackelt also vor einen Raum, klopft an, öffnet die Tür, schließt sie, sieht 5 Ausbilder da sitzen, grüßt den gezeigten Dienstgrad wie befohlen, beantwortet ein paar Fragen zu Ausbildungsthemen, meldet sich ab, und schickt den nächsten rein. Buja.
Abends laufe ich etwas weiter zu einem Norma, dort gibt es Apelwasser, yeah! Bepackt mit 10 Kilo geht es dann den auf einmal lang erscheinenden Weg zurück, und am Ende bin ich dann doch ein bisschen kaputt.

Mi, 29.7.09
Man schickt uns Fremde, die uns über Laufbahnmöglichkeiten informieren. Wir proben die Übergabe des Battalions. Wir lassen uns weiter Honig um den Mund schmieren. Die richtige Übergabe findet statt, wir stehen in der Sonne und hören Gefasel. Danach etwas Sport, putzen – Dientschluss. Manko: Um 21:50 haben wir mit leerem Mülleimer vor der Stube zu stehen, abmelden. Nach 17 Minuten kommt dann auch mal einer, und ich kann endlich pennen gehen.
Sidenote: Beim morgendlichen Zähneputzen hauts mir eine Füllung aus dem Zahn, tut aber nicht weh.

Do, 30.7.09
Ich habe mal wieder Nasenbluten, überlebe es aber. Thema des Tages: Waffen & Schießausbildung mit Drill. Jeder Fehler bedeutet eine sportliche Bestrafung, and for heavens sake! Ich packe es mich zu konzentrieren, ein anderer Kamerad leider nicht, und so rennen wir einige Male in der Hitze durch die Gegend, machen push ups oder sonst was. Bleh.
Dann Duschen, Sportanzug -> Bluuut. Die Gruppen sollen bestimmt werden. Hell yeah, da läuft eine verdammt süße Zivilistin rum :o Der Soldat an sich freut sich darüber, lässt sich in die Knochenmarkspenderdatei aufnehmen und bekommt Gummibärchen für die Qualen. Ich bekomme keine, erfahre aber dass sogar im Penis Venen zur Blutabnahme dienen können. Danke für die Info!
Das Abendbrot ist ein Highlight: Chicken Nuggets + Backofen Frites. Rockt. Geputzt wird gechillt, der UvD ist locker drauf und lässt uns sofort in den Dienstschluss wegtreten – „HURRA!“

Mittwoch, 14. Oktober 2009

AGA, 6.7.-16.7.2009

Es geht weiter! Nachdem ich (obwohl die Stille hier anderes vermuten lässt) die AGA zu Ende gebracht habe, habe ich Zeit all meine Notizen zu verwerten und der Allgemeinheit zu präsentieren. Zu meiner neuen Arbeitsstelle dann später, und auch gleich die Begründung warum eigentlich doch nicht.

Mo,6.7.09
Die erste richtige Woche beginnt. Sie beginnt in der Stube, mit der Stube. Das wochenendhafte Aussehen wird rausgekehrt, und schließlich darf man sich dort wieder soldatisch fühlen. Dann geht’s zum Essen, anschließend wie immer Stärkemeldung. Der Oberstleutnant guckt mal vorbei und schaut sich seine neuen Rekruten an. Merke: Je höher der Rang, desto mehr Pathos + Redeschwall. Anschließend gibt’s Formaldienst. Wir marschieren also fröhlichst durch die Kaserne. Anflüge von Kameradschaft machen sich breit.
Und ehe man sich versieht ist der Tag vorbei. Ich springe noch eben zum Auto, um dann ins Manschaftsheim zu gehen. Jemand hat Geburtstag, also feiern wir!
Sidenote zum marschieren: Ausbilder ruft „Links… zwo…“ und wir dann verdammt euphorisch „ DREI… VIER!!!“. Wann immer uns jemand entgegenkam wurde die Ausbilderstimmt lauter, worauf wir unseren Schlachtruf natürlich noch lauter der Kaserne kund taten. So konnte man uns sogar begeistern, und die Tatsache dass manche irgendwie nicht immer mitkamen und ab und an ein verzweifeltes „DREI!“ durch die Gassen hallte macht die Sache nicht schlechter.

Di,7.7.09
Wir haben Zeit beim Frühstück! Ein Festmahl wird es dadurch zwar nicht, aber hey, die Sensorik nimmt auf einmal etwas wahr!
Stubendurchgang: Spind sowie Bett sind in Ordnung, ich bin ja sooo stolz. Und vor lauter Freude stellen uns die Ausbilder einfach mal draußen in die Sonne. Und wir stehen … stehen … 30 Minuten lang. „So, das war jetzt mal eine halbe Stunde damit ihr schon mal für das Gelöbnis üben könnt“ – Fuck you Gelöbnis.
Leider habe ich zu keinem Moment im Stillgestanden Gelegenheit gehabt meine Gedanken aufzuschreiben. Irgendwie bin ich in der ganzen AGA nicht dazu gekommen, könnte daran liegen dass vorne ein HB-Männchen steht was andauernd anmerkt:“ HAND AUSM GESICHT! UND WENN DA NE BIENE SITZT, SCHEIßEGAL!!!“.
Dennoch wird’s nach dem Report den ein oder anderen Gedankengang in diesem Blog geben, stay tuned ;)
Abends geht’s dann ausnahmsweise mal in das Manschaftsheim, Pommes essen. Und wenn man für den Moment den Preis ignoriert kann man dort sogar gut essen. Satt werden fällt allerdings schwer. Jedenfalls, wenn man etwas von seinem Sold behalten will. Noch schwerer wird es dann, wenn wieder jemand Geburtstag hat, aber immerhin bekommt man dann ein Bierchen ausgegeben (kostet die Person dann schon mal einen Kasten wenn genug von dem Burzeltag erfahren haben ;) ).

Mi,8.7.09
Ich penne weg! Oh noes. Doof Unterricht. Eventuell liegt es daran dass wir nur gefühlte 3 Minuten Zeit für unser Frühstück hatten. Die einzige Mahlzeit am Tag die immer gut war und für mich als psycho auch irgendwie wichtig. Den Krieg will ich sehen, den man vormittags mit leerem Magen gewinnt! Wir lernen unseren Spieß, einen Stabsfeldwebel, kennen, bekommen vom Rechenführer was über Geld gesagt (Ich bleibe wach), und marschieren im Kompanierahmen in 6er Rotten. Durch den Regen. Yeah! Ich liebe Regen.
Und: Um 18:30 ist Dienstschluss!

Do,9.7.09
Fuck yeah, ich hasse Regen! Ich erwache erkältet. Juckt aber keinen – es steht die truppenärztliche Grunduntersuchung an. Hier kann man noch mal ausgemustert werden. Ich habe es nicht vermocht die Ärzte zu bequatschen, michse habense an jenem Tag eingestellt. Schweine. Allerdings tat es gut mal den Sportanzug anziehen zu dürfen – ist auf jeden Fall eine Erleichterung (und zu dem Zeitpunkt waren meine Taschen noch nicht einmal vollständig befüllt ^^).
Um um zu zeigen wie geil man als eingestellter ist gibt’s erst einmal 2.5 Stunden Formaldienst – natürlich wieder in den Kampfstiefeln. Freude!
Am Abend steht dann der schon lang befohlene Friseurtermin an. 17mm kann die Maschine. Na dann hau rein. „Ists auch wirklich ok so?“ Ja.
Ich erkenne mich nachher im Spiegel noch wieder (das können sogar Elefanten) und bin herrlich Emotionslos. Dann sind die Haare halt ab, beim Sport ist’s so allemal besser, und man höre und staune – der Mopp aufm Kopp wächst sogar nach. Im Gegensatz zu Kresse. Hätte ich also Kresse

Fr,10.7.09
Wir bekommen unsere ABC-Ausrüstung. Tight alter! Und ich meine es so wie es da steht, ich bekomme die Maske kaum auf, und als sie sitzt bekomme ich zwar Luft, bin aber zu sehr mit der Enge beschäftigt um den wohl obligatorischen Darth Vader zu spielen. Ist mir auch zu Mainstream denke ich mir, als ich das halbe Battalion „Luuuke“ röcheln höre.

So,12.7.09
Halb NRW sitzt im Zug. Zumindest erkenne ich verdammt viel Gesichter wieder, verfluche den Tag, um zu rekapitulieren dass doch fast mein ganzer Zug aus NRW kommt. Also der III. Zug, der bei der Bundeswehr. Nicht der Zug in dem ich sitze. Wobei der in dem ich sitze natürlich auch aus NRW kommt. Aber der bleibt da nicht. Wobei, der III. Zug ja auch nicht. Comprende?
In Berlin kapern wir dann eine S-Bahn und erstürmen anschließend die Kaserne. Und. Es. Ist. Alles. Wie. Immer. Verdammt! Als wäre man nie weg gewesen. Im Nachhinein ist diese Vorstellung aber glaube ich besser als eine, in der auf einmal alles anders gewesen wären. „Die Betten? Ne, die stehen da nur die erste Woche, dann braucht die Marine die!“. Ein Hoch auf die Routine also.

Mo,13.7.09
Montag der 13te! Military Fitness steht auf dem Plan. Dass ich nicht lache, scheinbar hat man uns die Babyportion aufgetischt. Easy game.
Ist auch nur Nebensache, denn etwas viel wichtigeres steht an: Unserer Truppenfahne wird ein weiteres Band geschenkt. Unsere Formaldienstkenntnisse werden also zum ersten Mal auf die Probe gestellt. Genauso wie unsere Standfestigkeit. 36 Grad. Einer packt es nicht. Peinlich,peinlich. Bei solch einem Moment darf natürlich unsere Nationalhymne nicht fehlen, und obwohl sie mehr oder weder lustlos dahingerotzt wird überkommt mich ein leichter Anflug von Gänsehaut. Bin halt einer von den ganz harten Soldaten. Anschließend gibt’s Unterricht, der so gut ist dass ich wach bleibe.
Am Abend dann die Stunde der Wahrheit: Poker! Easy game, Cashgame. 0.02/0.05, Stacksizes von 5-200BB, und trotzdem schaffe ich es den Tisch mit Gewinn zu verlassen, wuhuu!

Di,14.7.09
Wir bekommen eine Juniortüte Military Fitness! Wir springen Gummibärebandlike durch den Strausberg Kasernen Forest und suchen Robin in da Hood. Aus Frust ihn nicht zu finden bilden wir einen jungfräulichen Zirkel und praktizieren im Wechsel Liegestütz bzw. SitUps. Zum Schluss gibt’s dann Liegestütz auf 5,3 und 2 Fingern, und wir laufen zum Kompaniegebäude zurück. Die unsportlichen (oder auch die Dicken. Die Fetten. Die Opulenten. Die Bombastischen. Die durch dünn und dünn nicht druchpassen. Die, gegen die ich so an sich nichts habe, mich aber dennoch Frage warum zur Hölle man dann nicht einfach Zivi wird. (Na guuut, Luftwaffe, aber trotzdem… )) kommen irgendwie nicht so recht mit. Nuja.
Am Frühstück kann es diesmal nicht liegen (oder in den Fällen an zu vielen Frühstücken lifetime), denn wir durften als erster rein und hatten dementsprechend viel Zeit.
Danach geht’s zur SanAusbildung. Hell yeah, ich kann Anhand meiner Mitschriften genau sagen wann und wie heftig ich eingeschlafen bin. Zum Glück (?) hat mich mein Nebenmann immer in meine Rippchen geboxt wenn ich mich anschickte Druckstellen auf meiner Stirn zu erzeugen, weil ich Ameisen gezählt habe. Entsprechend schick ist auch mein Foto an jenem Tag für den Truppenausweis geworden :P
Leider war es zu dem Zeitpunkt erst kurz nach Mittag, wir hatten also noch weitere 4 Stunden vor uns. Ich würde euch gerne davon berichten, aber das ist bestimmt geheim oder so. Nein, im Ernst, was ich träume geht euch nichts an.
Abends haben wir uns dann als Putzfrauen verkleidet und unsere neuen Pflichten erfüllt.

Mi,15.7.09
Schießausbildung.
Nachdem ich zuvor länger als sonst im Bett lag – Algengrütze. Den theoretischen Teil erlebe ich unter Halbnarkose, kann mir aber die wichtigsten Sachen trotzdem merken: Das gefährliche Ende ist gefährlich. Ehrlich.
Danach geht es in Gruppen weiter. Jeder bekommt einer Waffe. Eine verdammt echte Waffe. So klein, so harmlos, so leicht, so unscheinbar. Eine Pistole – ein Gewehr. psycho hat Respekt.
Und zu diesem Zeitpunkt ist das erste schießen noch seeehr weit weg. Und das mit scharfer Munition ist nicht näher.
Gut so, denke ich mir. Nicht nur unser Oberfeldwebel hätte ins Soldatengras gebissen, auch diverse Füße hätten es versuchen dürfen, so wie die anderen Helden mit dem Gewehr durch die Gegend gezielt haben.
Sidenote: Auseinander gebaut sieht die Pistole nur noch halb so bedrohlich aus ;) und das Gewehr dient dann nur noch als besserer Schlagkolben. Dann lieber „Klappspaten frei!“

Do,16.7.09
Die Waffen bleiben präsent. G36, P8 – putzen! Und putzen, putzen, putzen.
Sidenote: Das Gewehr G36 5.56 * 45mm kann man laut Bedienungsanleitung sogar in eine Geschirrspülmaschine packen. Allerdings hat man uns dafür keine Einweisung gegeben, also durften wir mit Händen, Lappen, Öl und Bürsten gegen Schmutz kämpfen. Juche.

Mit dem beeindruckten psycho also lasse ich euch erstmal da wo ihr euch jetzt befindet, damit es hier nicht alles zu viel. WORD zeigt mir 4 Seiten an, ich hoffe es liest sich schneller als ich zum tippen brauche ;)
Um euch in Zukunft (Sonntag, nehme ich an. Und dann wieder Mittwoch, und dann wieder Sonntag – comprende?) möglichst wenig Zeit zu stehlen Kritiken und derlei in die Comments, dann bemühe ich mich die Mängel vorm nächsten Teilabschnitt abzustellen. (Auch wenn schon alles abgetippt ist, aber das kann euch ja egal sein :D )
Achja, wenn ihr den Rest komplett in einem Eintrag haben wollt könnt ihr das auch sagen, ich bin ja quasi flexibel in dem was ich tue.
Bis dahin,
Flieger psycho

Samstag, 1. August 2009

Tripreport:Allgemeine Grundausbildung (AGA)

Prolog

Wie jeder der möchte dem Titel entnehmen kann wird sich dieser Report mit dem Trip von mir bei der Bundeswehr befassen. Dabei werde ich als Protagonist vorerst die ersten 3 Monate Tag für Tag beschreiben - wie ich danach weitermache überlege ich mir noch. Des Weiteren überlege ich ja auch noch ob ich nach den 9 Monaten noch Lust auf mehr habe. Aber dazu später mehr.

Mi,1.7.09

Tag 1. Mit Hilfe alter Haudegen und diversen Internetberichten glaube ich vorbereitet zu sein und meinen Koffer sinnvoll gepackt zu haben. Umhängetasche mit reichlich Verpflegung ist auch am Mann, meiner Fahrt steht also nichts mehr im Wege. Also geht es früh morgens aus dem Haus, in das Auto – Attacke. Aus dem Dorf raus, verfahren (NAVI Anne Backe, ganz ellich, wer baut son scheiß? Lotst mich erstmal in die Pampa rein. Danke. Aber so etwas plant der vorrausschauende Fahrer natürlich mit ein. Also drehe ich als es nicht mehr weiter geht um, fahre die Strecke so wie sie sie sein soll – und als wäre nichts gewesen springt die Route im NAVI sonst wohin, ist aber richtig und führt mich Richtung Autobahn. Wenn das kein Grund zur Freude ist.
Ich lasse also meinen 60PS-Starken Fiesta aufheulen und hau mal richtig auf die Kacke. Und kaum vergehen 5 Stunden gelange ich langsam aber sicher dorthin wo ich eigentlich gar nicht hinwill. Glaube ich.
Barnim Kaserne, Strausberg. Rechts ab, kleines Stück fahren – ein Schlaglochparkplatz und eine geschlossene Schranke. Ich fahre den Weg des geringsten Widerstandes und fahre Jeep-a-like durch den Schlamm, parke(beobachtet von anderen Ankömmlingen) packe mürrisch meine Tasche aus und schlurfe zu der Schranke. Möglichst cool geht es an die dort stehenden Wachen: „Ähm. Verzeihung, ich will nicht stören, ich habe hier so einen Einberufungsbescheid, wo, ähm, wo muss ich hin?“ Reinfahren, hier längs, dort rüber, da lang, und dann links parken. Alles klar Herr Kommissar. Ich steige wieder in meinen Wagen, fahre zur Schranke, zeige der Wache meine Einberufungsbescheid – Schranke wird hochgefahren.
Ich fahre an, lange Gerade voraus. Sehe nichts böses ahnend 4 Leutchen im Gebüsch hocken. Ich fahre geschmeidig drauf zu, T-Kreuzung. „Kacke, wo muss ich noch mal lang?“ Die lustigen Leutchen fuchteln auf einmal. „Geiel, Parkeinweise!“
Was zur? Ich verstehe die Gebärdensprache nicht und fahre schreiend im Kreis. Fenster runterkurbeln: „Fahren Sie mal bitter hier ran!“ Ich brauche wieder eine Weile, aber schließlich schaffe ich es vor einem der lustigen Kerlchen zu parken. Hat Feldjäger auf seinem Arm stehen.
„Sie sind zu schnell gefahren, wir haben sie gelasert!“ Geiel, Augen für umsonst repariert! Oh, wait. Wat? 3km/h werden mir angekreidet. Geiler Scheiß. Das habe ich davon benzinsparend fahren zu wollen. Schön bei 30 vom 2ten in den 3ten Gang – nee, is nich. Scheinbar betrügt mich mein Tacho. Naja. „Melden Sie es am besten sofort ihrem Zugführer, der bekommt es eh heraus.“ Ay Ay Kapitän.
Aber immerhin schaffe ich es diesmal der Wegbeschreibung zum Parkplatz zu folgen. Phew. Ich stehe, nehme abermals meine Sachen und laufe dahin wo sich schon ein kleiner Mob gebildet hat. Ratlosigkeit. Wohin soll denn die Reise gehen? Ein Schild zeigt in alle Richtungen. „13te Kompanie LwAusRg“ Macht Sinn. Verdammte Hacke, groooßes Gelände. Hier und da ein Gebäude, schließlich eines wo 13te dran steht. Hurra! Wir stellen uns also davor, wird schon einer kommen. Wir sind auch alle pünktlich, vor 14:00 musste man da sein (da kamen aber auch später noch welche, und die leben auch noch). Wir stehen also, schicken einen rein. „Alle mir folgen.“ Wir werden 5mal eine Treppe hoch, eine andere runter, irgendwo durch einen Gang und sonst wohin geschickt. Schließlich schaffen wir es vor dem richtigen Raum zu sein. „DIE TASCHEN HIER ORDENTLICH IN DIE MARKIERUNG!“ Wow. Es geht los. Ordentlich ist es immer noch nicht, aber in der Markierung. „IN REIHE AUFSTELLEN UND DARAUF WARTEN DASS SIE REINGERUFEN WERDEN!“. Truppe wird etwas ruhiger, wir bilden eine Schlange. „TÜREN FREIHALTEN!“ Macht Sinn. Der nächste – das bin ich.
Essenskarte, immer am Mann führen, ein paar Zettel ausfüllen, unterschreiben, vorne abgeben – fertig. Weiter zur nächsten Station. Da steht ein Tisch auf dem Flur. Sitzen n paar Leute hinter. „Mir wurd gesagt ich soll mich hier“ „KÖNNEN SIE NICHT LESEN?!“ Huch, da steht n Schild. 1 Ruhe, 2 an der Linie stellen, 3 auf Aufruf warten usw. Heilige Kuh. Gleich mal alles falsch gemacht, Kopf noch dran, also noch mal. Klappt schon besser, ich bekomme eine erste Einweisung. Jo, okay, alles klar digger, ja, hier, ja sir – alles Anne Backe. Ab sofort „Jawohl, Herr Dienstgrad.“ Verstanden? Jawohl. Herr äääh... Hauptgefreiter!
Ich darf einen Block, Bleistift, Kugelschreiber, Radiergummi, Anspitzer und Soldatengesetzbuch aufnehmen und auf meine Stube gehen. Bett machen. Yay, me is teh first. 2 Hochbetten, ich stehe davor – unten rechts. Fensternah, 2 Steckdosen in Griffweite, klingt gut. Also Bett machen. Laken – faltenfrei. Braucht seine Zeit, aber ich bekomme es hin. Bettdecke und Kopfkissen – dauert auch ein wenig – läuft. Ich betrachte stolz mein Werk, als 2 Bundeswehrleute reinkommen. Tagesdecke noch drauf! Jawohl. Kacke, das ist doof. Irgendwann ist diese halbwegs faltenfrei über dem Rest. Denke ich. Leute kommen zurück: Nachbessern! Falten weg! Ich also wieder ran, falten weg. Was steht da drauf? DNUB??? Wattenscheid. Wieder kommt einer. Können sie den Schriftzug darauf lesen? Öhm; nö. Also, richtig rum machen. >>Eeey! Sach mir das bloß nicht vorher du Held der Arbeit!!!<< „Jawohl.“
Nach und nach trudeln noch 2 weitere Kameraden ein und die Party kann steigen. Bei ca. 30° im Schatten. Meine Herren, Sauna is nix dagegen. Irgendwann schließlich liege ich in meinem faltenfreien Bett, denke noch „Ich kauf Antifaltencreme“, und schlafe ein.

Do,2.7.09

4:30 Uhr. „Dritter Zug, Auuufstehen!“ Kaum ist dieser Spruch 10mal erklungen werde auch ich wach, und stehe auf. Waaas?! So früh?!
Heute sei einkleiden. Einkleiden Anne Backe, gib mir Schlaf! Es gibt frühstück, wir steigen in einen Bus und tuckern los. Wir kommen an, und stellen uns erstmal brav in der verdammt heiße Mittagssonne. Ich gucke auf die Uhr. Groooßer Fehler. 8:00. Sick. Es ist keine einzige Wolke zu sehen, wir stehen unter blauem Himmel. Der Oberfeldwebel zeigt Gnade und lässt uns in den Schatten gehen. Wuhuu! Einkleiden im Zeitraffen: Wir warten ewig, warten in einer großen Halle weiter, werden vermessen, bekommen anhand der Messung Kleidung, packen die in einen Wagen, schieben den munter durch die Gegend, gelangen zum Ende, stopfen alles in die 3 Taschen die dabei sind (Kampftratasche, Kampfrucksack und Seesack), verladen das Zeug in schicke Brummer, helfen anderen beim Stopfen, warten, und tuckern zurück.
Vollzähligkeitsappel. Wir breiten unsere Zeltplane aus und schmeißen alle Sachen drauf. Sachen werden aufgerufen, hochgehalten und in den Spind gepackt. Ich hab alles. Noch. Wir haben ca. kurz vor knapp, 20 Minuten Zeit zum Duschen. 37 Mann also stürmen auf 4 Duschköpfe zu. Läuft. Ich noch lange Haare bekomm kaum Wasser dran, mickriger Strahl. Aber in der Hektik und dem Stress vergesse ich sogar daran zu denken dass ich eigentlich kein Bock hab Ärsche zu sehen. Und jetzt wo man es einmal überlebt hat ohne Blind zu werden kanns ja nicht mehr schlimmer werden. Phobiebehandlung durch Stress also. Macht Sinn. Ich gehe schlafen.

Fr,3.7.09

Unterricht steht an. Objektschutz, Laufbahngruppen – alles was das Herz begehrt. Ich schlafe fast ein.

Sa, 4.7.09

Nein, kein Dienstschluss. Erst gegen Nachmittag, daher lohnt sich eine Fahrt nach Hause für mich nicht. Wer wollte konnte aber schon nach 3 Tagen wieder kurz abhauen, musste es nur am 1.7 so sagen.
„Es hat sich langsam angeschlichen das Gefühl, die Wärme ist gewichen es ist kühl.“ Pünktlich zum Wochenende verschwindet die Hitze, es wird halbwegs erträglich. Spindordnung steht auf den Plan. Wattenscheid, ganz ellich. Das Ganze dauert ewig und noch viel weiter, ist aber irgendwann geschafft. Jedenfalls mit dem was wir bereits an Ausrüstung haben. Klappspaten hammwa nich, gibt’s zu wenige von, ABC-Masken gibt’s erst noch. Jawohl.
Wir stehen mittlerweile alle in Grün rum. Flecktarn hat was. Was schwarzes, grünes, orangenes, und gelbgrünes. Mit 2 Jahren konnte ich besser Kleckse an die Wand malen, aber egal. Sitzt, passt wackelt und hat Luft, nur leider zerfetzts meine Hüfte. Scheißgürtel. Tage später die Rettung: Hosenträger. (Was auch helfen soll: Vaseline. Aber das habt ihr nicht von mir) Ein Traum, nix scheuert mehr, aber diese Erkenntnis erlange ich erst viel später. Zurück zum Thema: Spind ist soweit gepackt, irgendwann geht’s zur Mittagsverpflegung. SHIT! Ich habe meine Essenskarte verloren. Wahlweise im Gelände oder einfach auf dem Tablett liegen lassen. Kacka. Bis ich eine neue bekomme laufe ich einfach unauffällig an den Schranken vorbei. Safe.
Abendbrot steht an. Aber wir gehen nicht runten rein, fressen – es geht ins Mannschaftsheim! Geiler Scheiß, ist ne coole Bude mit Bier drin, Pommesbudenfunktion, Billardtisch und Fernseher. Wahlweise auch Internet, aber kostet. Rechtsradikale Sachen sind gesperrt, Tittenseiten nicht. Hab ich gehört.
Prompt sieht man sich dort auch nach Dienstschluss und trinkt sich erstmal ein paar Bier. Ein Traum. Die 900 Mann verwandeln sich in eine Notgeile MännerWG und sehen sich „Sommermädchen 2009“ an. Wattenscheid.

So,5.7.09

Ich bin träge. Ich kann es sein. Ich habe Zeit beim Frühstück, schaffe es alleine zu Duschen, lese ein wenig, gehe Joggen+dehnen während andere Volleyball spielen, und – habe an diesem Tag 3mal Nasebluten. Muh, darauf war ich nicht vorbereitet. Aber gekonnt überlebe ich und lege mich frühzeitig ins Bett, im Schlaf merke ich nichts denke ich mir.

Dienstag, 30. Juni 2009

in the army now



stand up and fight!

Montag, 29. Juni 2009

:)

ich sitze soeben am tisch, verzehre ein berühmt berüchtigtes kräuterbaguette. aus dem wohnzimmer singt shelby lynne (wunderbare musik =) und ich lausche ihren worten:

"I hear the neighbours talking about you and me
I guess I heard it all
Cause the talk is loud
And the walls are much too thin"

... und just! in diesem Moment erklingt von nebenan drrrrrrrtdrrrrrr - eine bohrmaschine. und damit nicht genug ironie! warum wird da gebohrt? für eine neue heizung. zum glück haben wir nicht 30 grad im schatten.

Montag, 22. Juni 2009

Sonntag, 21. Juni 2009

Freitag, 12. Juni 2009

Dienstag, 9. Juni 2009

Wuhuu!




Werde noch heute ein Teil des Wuhuuism!

Montag, 1. Juni 2009

never far away



nach 5 tagen capoeira & abschließendem corda-erwerb gestern in der zeche bochum gewesen, chris cornell live sehen!!! war absolut fantastisch, mit 2 stunden verdammt lang und dennoch viel zu schnell vorbei :(

anyways, war richtig geil, und wenn er nochmal in der nähe ist gehts wieder hin! :)

Donnerstag, 28. Mai 2009

Montag, 4. Mai 2009

Dienstag, 21. April 2009

12 Facts About You

1. Your reading my comment
2. Now your saying/thinking whats that stupid fact.
4. You didnt notice that i skipped 3.
5. Your checking it now.
6. Your smiling.
7. Your still reading my comment.
8. You know all you have read is true.
10. You didnt notice that i skipped 9.
11. Your checking it now.
12. You didnt notice there are only 10 facts.

Samstag, 11. April 2009

Der Erlkönig



Kultur und so. Keine Ahnung wie ich das gefunden habe :>

Donnerstag, 9. April 2009

Dies ist keine Pfeife




Was man beim Lernen für's Abitur so alles findet ... ^^

Dienstag, 7. April 2009

Montag, 30. März 2009

Aller Anfang ist schwer

oder - die Suche nach einem gelungengen ersten Post.

Ist die Phrase in der Überschrift noch trivial, so gestaltet sich das füllen des Eintrages mit Content - gutem! - durchaus schwierig. Inhalt ... gutes Stichwort. Ich weiß noch nicht was ich in meiner Rolle als psychop4th so alles hier posten werde, ob ich CoAutoren verpflichte und überhaupt. Nicht einmal was die Sprache angeht bin ich mir sicher. Deutsch liegt nah, englisch wenn ich mich international verkaufen will. Denglisch steht ausser Frage.

Natürlich könnte ich mich vorstellen, was ich so mache, wohin ich gehe und woher ich komme. Aber wenn ich mich manchmal selbst nicht kenne, wie soll mir dies dann gelingen? Eckdaten werde zur allgemeinen Verfügung irgenndwo ins Profil klatschen.

Es wird also darauf hinauslaufen, dass ich poste was immer mir in den Sinn. Regelmäßigkeit kann ich nicht versprechen, aber ich hoffe ich werde den einen oder anderen Essay zu Papier bringen können.

Ansonsten möchte ich Wittgenstein zitieren und falsch interpretieren: Wovon man keine Ahnung hat, darüber muss man schweigen." (Also passt "Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben" wohl doch besser,) womit dieser erste Eintrag ein Ende findet.

Anregungen und Ideen dürfen natürlich per Kommentar gepflanzt werde, bei Gefallen wird Umsetzung folgen.

psycho